Aus den Steinen, die wir auf unserem Weg antreffen, kann man Brücken bauen...
– Von Kirsten Kuhnert (CDTC-Mitgründerin)

…nun ja, die Brücke gab es natürlich schon: die Brücke, die das Festland mit der Sea Aquariumsinsel verband, die Dutch sich ausgedacht hatte.

Außerdem gab es da auch noch eine Handvoll ganz besonderer Leute, die intensiv am Aufbau eines Therapiezentrums arbeiteten, wie die Welt es so noch nie gesehen hatte. Eigentlich dachten wir uns alles von Grund auf selbst aus. Die Aufgaben wurden verteilt, jeder von uns war mit seiner eigenen Aufgabe beschäftigt, und so kam immer mehr Ordnung in das Chaos. 🙂

Schlaflose Nächte, endlose Telefongespräche, Besprechungen, Training, Organisation, Einkaufen, Umbau. Warum Umbau? Weil es die CDTC-Einrichtungen ja noch gar nicht gab. Darum beschlossen wir, den ehemaligen Foto-Shop des Sea Aquariums zu verlagern und den Platz für die ersten Therapieräume zu benutzen. Das heißt, wir beschlossen das, und „Dutch“ musste das dann bauen....

Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, war das erste wichtige Teil, das fertig war, dieser wunderschöne Delphintisch. Dieser wurde dann zum Mittelpunkt der weiteren Arbeit und steht auch heute noch in der Mitte der Therapieräume. An diesem Tisch sind wirklich unzählige wichtige Gespräche geführt worden!

Dann kam ein Punkt, im Januar 2004 glaube ich, an dem wir erkannten, dass wir für die Patienten, die zur Therapie anreisten, auch geeignete Unterkünfte finden mussten. In Düsseldorf gab es schon die ersten Familien, die ihre Therapie planten, darum wurde das nun wirklich dringend. Aber zum Glück gab es schon den Hotelkomplex Royal Sea Aquarium Resort, in dem wir nun die ersten Familien unterbringen konnten. Es war uns aber schon damals klar, dass das noch keine endgültige Lösung war. Natürlich waren Apartments und Standort wunderschön, aber für unsere Patienten mit großen Rollstühlen nicht wirklich barrierefrei und zugänglich. Darum zerbrachen wir uns den Kopf auf der Suche nach einer Lösung, oder zumindest einem guten Kompromiss - und das wie immer unter Zeitdruck. Zeit war wirklich ein Luxus, irgendwie hatten wir nie genug Zeit. Und auch diesmal war es Dutch, der einen praktischen Plan vorschlug. Aus 8 Zimmern im Lions Dive Hotel machte er in kürzester Zeit 4 Apartments. Er ließ Wände herausbrechen und Türen verbreitern, sorgte dafür, dass jedes Apartment ein behindertengerechtes Badezimmer erhielt, und verlegte das Esszimmer auf die Terrasse. Das war einfach genial .... und bestimmt nur auf Curaçao möglich.

Dadurch entstand auch eine Situation, in der die Familien in benachbarten Apartments wohnten und in engen Kontakt miteinander kamen. Wie man hörte, hat man dort viele gemütliche Abende in großer Runde genossen...Stück für Stück, aber auch ganz buchstäblich Stein für Stein, machten unsere Bemühungen, unseren Patienten eine unvergessliche, sorglose und erfolgreiche Zeit zu verschaffen, Fortschritte.